Interview mit Dr. Heinz Hänni

Haenni
Dr. Heinz Hänni, Domicil Bern AG

Herzlich willkommen. Sagen Sie uns bitte in Ihren Worten, wer ist Heinz Hänni?

Ich bin Vorsitzender der Direktion der Domicil Bern AG. Der Name Domicil steht für ein aktives, erfülltes und sorgenfreies Leben im Alter. Ältere Menschen, die aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen nicht mehr selbstständig leben können, finden bei Domicil das passende Umfeld. In unseren 20 Häusern haben 1500 Seniorinnen und Senioren ein neues Zuhause gefunden.

Dann ist Domicil also ein Altersheim?

Auch. Wir bieten älteren Menschen eine breite Angebotspalette. Neben der umfassenden Pflege ermöglichen wir das selbstständige Wohnen in einer Ein-, Zwei- oder Dreizimmerwohnung mit unterstützenden Dienstleistungen wie Mittagessen, Reinigung, Notruf, Pflege nach Bedarf, Coiffure, Podologie und vieles mehr.

Wo findet man Domicil in der Länggasse?

Aktuell betreiben wir die Häuser Ahornweg und Mon Repos. Das Haus an der Zähringerstrasse erfüllt leider die Anforderungen des hindernisfreien Wohnens trotz Umbauten nicht mehr. Wir sind deshalb seit fünf Jahren auf der Suche nach alternativen Standorten. Aber das ist in der Länggasse praktisch unmöglich.

Unterstützen Sie deshalb die Zonenplanänderung Viererfeld/Mittelfeld?

Als Anbieter von quartiernahen Dienstleistungen für ältere Menschen ist mir das Zustandekommen des neuen Quartiers Viererfeld/Mittelfeld ein wichtiges Anliegen. 3000 Menschen können dereinst im Viererfeld einen neuen Lebensmittelpunkt finden. Darunter auch all jene älteren Bernerinnen und Berner, die die bisherige Wohnung verlassen müssen, weil sie nicht hindernisfrei gebaut ist.

Warum muss es denn unbedingt die Länggasse sein, gibt es nicht in der Agglomeration mehr Platz für solche Projekte?

Das stimmt. Aber alte Bäume sollte man nicht mehr verpflanzen. Wenn Sie jahrelang in der Länggasse oder der Felsenau gelebt haben, wollen Sie auch in diesem Quartier alt werden. Das ist ihr Zuhause und nicht die Agglomeration. Auch für Angehörige ist ein gut erschlossener zentrumsnaher Standort von Vorteil. Deshalb würden wir gerne unsere Dienstleistungen auch auf dem Viererfeld anbieten.

Dazu müssen die Stimmberechtigten jedoch die Zonenplanänderung am 5. Juni 2016 annehmen?

Ja. Nur so können wir weiter an einem Neubau planen. Das konkrete Projekt wird dann ausgearbeitet und den Bernerinnen und Bernern an einer weiteren Volksabstimmung vorgelegt.

Dazu braucht es viel Zeit und Geduld.

So ist aber sichergestellt, dass alles mit rechten Dingen zugeht und die Quartierbevölkerung sich zu den neuen Nachbarn auch ausführlich äussern kann. Es ist der richtige Weg, und ich bin zuversichtlich, dass die Menschen im Quartier das Viererfeld als Chance sehen und am 5. Juni 2016 zweimal JA stimmen.

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